Geschichte

Die Geschichte der Herrenberger Spitalkirche – ein Kulturdenkmal mit besonderer Bedeutung
(§ 12 Denkmalschutzgesetz (DSchG))

  • Um 1400 Gründung des Heilig-Geist-Spitals durch eine Stiftung des Bürgers Hans Huter.
  • 1412 Erste Erwähnung der Spitalkirche „zum Heiligen Geist“. Kaplan Walzinger in Freiburg stiftet ein Ewiges Licht in die Spitalkirche.
  • 1466 Stadtbrand und Zerstörung, 1472 Wiederaufbau in heutiger Größe.
  • In der Reformationszeit wird die Spitalkirche evangelisch.
  • 1635 brennt die Stadt (und damit auch die Spitalkirche) fast vollständig ab.
  • 1656 wird die wieder hergestellte Spitalkirche eingeweiht. Die Holzkanzel mit Intarsienarbeiten fertigte Christian Kleber aus Danzig in der Werkstatt J. Philipp Rommelspacher in Herrenberg.
  • 1879 Restauration durch den Stuttgarter Architekten Heinrich Dolmetsch, 1909 weitere Änderungen im Innenraum (Emporenbrüstung optisch geöffnet, neue Bänke, Kassettendecke im Sinne der Zeit übermalt).
  • In der Zeit des Nationalsozialismus war das Obergeschoss der Kirche Zufluchtsort für die kirchliche Jugendarbeit.
  • Im Februar 1942 wird das Spitalkirchenglöckle abgenommen und abgeliefert.
  • Am April 1945 schwere Schäden im Innern durch Bombentreffer.
  • Beim Wiederaufbau 1947 wird als wesentliche Änderung in die Südostwand ein viertes Fenster eingebrochen und mit stilgerechter Leibung und Maßwerk versehen. Im Bereich des Bombeneinschlags entsteht eine neue Wandfläche, die nun den Altar aufnehmen kann. An dieser Wand wird ein zweifarbiges Graffito von Professor Rudolf Yelin angebracht. Das wertvolle Kruzifix aus dem 15. Jahrhundert wird in das Graffito eingearbeitet.
  • Am 29. Februar 1948 wird diewiederhergestellteSpitalkirche wieder eingeweiht.
  • Die Spitalkirche dient als Winterkirche.
  • Während der aufwändigen Sanierung der Stiftskirche zwischen 1971 und 1982 ist sie die einzige zugängliche evangelische Kirche Herrenbergs.
  • Seit 2012 ist die Kirche nun wieder geschlossen. Bauschäden werden erkannt, darunter erhebliche statische Mängel. Eine bauliche Sanierung wird unabdingbar.
  • Es stellt sich die Frage der künftigen Nutzung. Über viele Jahre hinweg bestand der Plan, dass die Spitalkirche auch ein Ort der Begegnung für Jugendliche wird. Die offene Jugendarbeit sollte in die oberen Stockwerke einziehen. Leider stellte sich letztendlich heraus, dass dieses Vorhaben nicht verantwortlich finanzierbar war.
  • In einem langwierigen Verfahren wird ein neues Nutzungskonzept erarbeitet und die schwierige Frage der Finanzierung erörtert. Die Gemeinde wagt die Renovierung trotz erheblicher finanzieller Risiken.
  • Siehe auch Wikipedia-Artikel

Besondere Kunstgegenstände


 

 

  • Bilder von Bauschäden